
Quelle: BAM
Projektlaufzeit
01.09.2022 - 28.02.2025
Projektart
Realisierte Antragsforschung
Projektstatus
Laufend
Kurzbeschreibung
Das Vorhaben hat das Ziel, durch den Einsatz moderner Feinkornbaustähle und die Anwendung geregelter MSG-Schweißprozesse risssichere, beanspruchungsgerechte und wirtschaftliche schweißtechnische Instandsetzungsmaßnahmen für Bauwerke aus Altstahl zu realisieren.
Ort
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
Unter den Eichen 87
12205 Berlin

Quelle: BAM

Quelle: BAM

Quelle: BAM
Relevante Altstähle werden auf ihre Mikrostruktur in der Wärmeeinflusszone durch MSG-Schweißen analysiert. Schweißeignung bezüglich metallurgischer Beeinflussung wird durch ausgewählte Zusatzwerkstoffe beurteilt. Die Wechselwirkung zwischen Wärmeführung, Naht- und Stoßform sowie Nahteigenschaften bei Alt-Neustahl-Mischverbindungen durch geregelte MSG-Prozesse wird untersucht. Abschließend erfolgt die Ableitung von Handlungs- und Verarbeitungsempfehlungen zur Optimierung der Bauteilperformance bei Mischverbindungen aus Alt- und Neustahl.

Quelle: BAM
Projektkoordination: Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
Konsortium: 21 nationale und internationale Partner aus der Wissenschaft und Industrie
Förderung: Das Projekt wird über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
In Deutschland existieren etwa 6.000 Stahlbrücken und Stahlskelettbauten des Hochbaus aus Altstahl, die älter als 80 Jahre sind und in den nächsten Jahren instandzusetzen sind. Für werterhaltende und -steigernde Maßnahmen an bestehenden Altstahl-Konstruktionen ist das Schweißen als besonders wirtschaftliches Fügeverfahren prädestiniert. Nieten- und Schraubenverbindungen sind dagegen oft äußerst unwirtschaftlich. Für die Instandsetzung ist vielfach bestehendes und beschädigtes durch neues Material zu ersetzen und mit Altstahl, meist Flussstahl, zu schweißen. Eine nachhaltige, ressourceneffiziente Reparatur gelingt durch Einsatz moderner Feinkornbaustähle. Ferner erlauben moderne geregelte MSG-Prozesse eine gezielte, adaptierte Einbringung der Wärme in die Schweißnaht und das breite Portfolio zugelassener Schweißzusätze auszunutzen. Wärmeeintrag und Aufmischung in der WEZ werden verringert und Beanspruchungen reduziert. Damit sind degradierte Gefüge vermeidbar, die bei Altstählen hohe Rissrisiken während Fertigung und Betrieb sowie deutlich verringerte Tragfähigkeiten bedingen. Mithilfe einer Altstahl-Datenbasis, praxisrelevanten Schweißversuchen und Analysen werden schweißtechnische Konzepte erarbeitet, um beanspruchungsgerechte Alt-Neustahl-Mischverbindungen herzustellen. Dies soll eine nachhaltige und ressourcenschonende Erhaltung bestehender Infrastruktur in Deutschland ermöglichen.
Förderung
Das IGF-Vorhaben Nr: 01IF22358N/FOSTA P 1631 „Beanspruchungsgerechte schweißtechnische Instandsetzung von Konstruktionen aus Altstahl mit modernen MSG-Prozessen und hochfesten Feinkornbaustählen“ der FOSTA – Forschungsvereinigung Stahlanwendung e. V., Düsseldorf, wird über den DLR Projekträger im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Das Vorhaben wird an der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), Berlin durchgeführt.